Aufstand im Tal der Glühwürmchen

Sumiko Iwashita kämpft gegen ein Dammprojekt in ihrer Heimat. (c) Sonja Blaschke
Im Süden Japans entzweit ein Dammprojekt eine Dorfgemeinschaft. Die meisten Anwohner haben nachgegeben und sind weggezogen; aber 13 Haushalte kämpfen weiter gegen die Flutung ihrer Heimat: mit Erfolg. Über ihre seit über 50 (!) Jahren währende Auseinandersetzung mit den Behörden & Baufirmen, gegen Gruppendruck und für die Naturidylle ihrer Heimat in einem wunderschönen Tal in der Nähe von Nagasaki habe ich für die NZZ berichtet.
Und so beginnt die Geschichte:
Vor dem Eingang zur Baustelle im Kobaru-Tal hat sich an diesem Montagmorgen ein knappes Dutzend Frauen versammelt. Ihre Gesichter verbergen sie hinter Tüchern und Masken, auf ihren Köpfen sitzen breitkrempige Hüte mit Fliegennetzen. Alle tragen blaue, knielange Jacken vom lokalen Glühwürmchen-Fest. So zeigen sie Zusammengehörigkeit – und verschleiern gleichzeitig ihre Identität. Auf Schildern und Plakaten steht «Wir sind gegen den Damm» oder «Hört auf mit dem Dammbau und der Zwangsenteignung». Die Stimmung ist spürbar angespannt. Seit Monaten geht das fast jeden Tag so…
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Vermummt gegen die Behörden und Baufirmen: Demonstrantinnen sind sechs Tage die Woche vor Ort, um den Bau eines über 50 Meter hohen Dammes zu verhindern, der ihre Heimat fluten würde. (c) Sonja Blaschke